Dorayaki ist eine weiteres traditionelles Wagashi. Es sind zwei gebackene Pfannkuchen, die traditionell mit süßer Bohnenpaste gefüllt werden.
Dorayaki
Das yaki in Dorayaki steht für gebacken. Dora bedeutet Gong. Demzufolge steht der Begriff Dorayaki für „gebackener Gong“. Nach einer Sage hatte der Samurai Benkei seinen Gong bei einem Bauern vergessen, bei dem er sich versteckt hatte. Dieser nutzte ihn, um Pfannkuchen darauf zu backen. Dorayaki gehören zu den Yakigashi, wie zum Beispiel gebackene Manju oder Kanto Sakura Mochi.
Regional werden die Dorayaki in der Region Kyoto als Mikasa bezeichnet, in Anlehnung an den flachen Berg Wakakusa. Andere Bezeichnungen sind Mikasa manju oder Yaki Mikasa.
Bei Dorayaki handelt es sich nicht um klassischen Pfannkuchenteig, sondern eher um einen luftigen Biskuit aus Eiern und Mehl. Die Dorayaki sollen luftig und nicht trocken sein. In Japan hat sich inzwischen aber auch Dorayaki aus einem Rührteig etabliert, da diese etwas saftiger werden. Es gibt sie außerdem gedämpft oder mit verschiedenen Geschmacksrichtungen. Mit Kastanien gemacht werden sie Kuri Dorayaki genannt.
Empfehlenswert ist es bei der Herstellung von Dorayaki glutenarmes Weizenmehl, Hakuriki-ko zu verwenden. Besonders wichtig bei der Dorayakiherstellung ist der Honig. Manche Wagashihersteller fügen auch Sojasauce dazu.
Für die Füllung verwendet man Anko, süße Bohnenpaste, in Form von Tsubu-an, Koshi-an oder Shiro-an. Dabei sollte die Masse nicht zu flüssig, aber auch nicht zu fest sein. Dorayaki lassen sich mit Crème Patissiere und anderen Füllungen herstellen.
In Japan erscheinen Dorayaki bei Straßenverkäufern oder Festivals im Angebot. Man backt sie auf einer heißen Platte, dem Teppan Yaki oder auf einem Crepe-Eisen.
Die Oberfläche der Dorayaki wird gerne für Werbemaßnahmen verwendet, indem dort Brandmuster mit z. B. Firmenlogos eingebrannt werden. Allerdings können sie auch einfach als Deko mit Formen und Figuren eingebrannt werden.
Dorayaki Rezept
Die japanischen Dorayaki werden ein wenig anders gemacht als die deutschen Eierpfannkuchen. Vom Teig her wird eher ein Biskuit zusammengerührt. Meine Dorayaki sind nicht ganz Kreisrund geworden, aber lecker. 🙂
Zutaten:
100g Mehl (Typ 405)
75g Speisestärke (Mais)
80g Zucker
3 Eier
1 Prise Salz
1 EL Honig
1/2 TL Backpulver
40 ml Wasser
Füllung (Nutella bzw. Schokoaufstrich, Himbeer- oder Erdbeerkonfitüre, klassisch Japanisch: Anko bzw. Shiro-an oder Koshi-an) – Die Füllung sollte nicht zu flüssig sein
Zubereitung:
1. Trenne die Eier und schlage das Eiweiß mit einer Prise Salz steif.
2. Rühre das Eigelb mit Zucker und Honig schaumig, sodass eine hellgelbe Masse entsteht.
3. Füge das Wasser beim Eigelb hinzu und rühre die Masse weiter schaumig, bis sie sich verbunden hat.
4. Siebe Mehl, Backpulver und Speisestärke in die Eigelbmasse.
5. Hebe den Eischnee unter und lasse den Teig ca. 20-30 Minuten ruhen.
6. Erhitze ein Crepeeisen oder eine Pfanne. Pinsel diese leicht mit Öl ein und gebe einen Teig in die Pfanne, sodass Kreise von ca. 10 cm Durchmesser entstehen.
7. Backe jeden Teigkreis auf kleiner Flamme, bis auf der Oberseite leicht Blasen entstehen und drehe diesen dann um.
8. Wenn die Kuchen auf beiden Seiten Goldbraun sind nimm sie aus der Pfanne und lasse sie abkühlen.
9. Gebe Füllung auf einen Teigkreis und setze einen zweiten Teigkreis darauf.
Guten Appetit!