Es gibt verschiedene gefüllte Mochi. Mit Erdbeeren, Marzipan oder Mohn gefüllt: Alles ist möglich.
Ichigo Daifuku Mochi [Daifuku Mochi mit Erdbeerfüllung (イチゴ大福)]
Bei diesem Wagashi handelt es sich um eine Form von Namagashi.
In Japan sind sie sehr beliebt. Man serviert sie im Frühjahr, ungefähr im März, wenn Erdbeerzeit ist. Diese Art Wagashi wurde ungefähr 1985 entwickelt.
„Ichigo“ heißt Erdbeere. Daifuku bedeutet „großes Glück“.
Eine Erdbeere wird mit Marzipan umhüllt, um dann in Mochiteig gewickelt zu werden.
Der Mochiteig ist bei diesem Wagashi etwas fester und weiß.
Er wird aus Shiratama-ko hergestellt, einer speziellen Reismehlsorte. Für zu Hause wird eher die Verwendung von Gyuhi Mochi für die Herstellung empfohlen, da es weicher und elastischer ist. Dann scheint jedoch von der Füllung etwas mehr durch und das Mochi ist nicht ganz so weiß.
Selbstverständlich werden die Erdbeeren in Japan in Anko (Shiro-an oder Koshi-an) gehüllt.
Variationen von Ichigo Daifuku können mit Matcha Anko, Sahne, Vanillecreme und anderen Sorte sein. Miruku Ichigo Daifuku ist ein sogenanntes Milch-Mochi.
Historisch wird gesagt, dass die Sorte des Ichigo Daifuku 1985 das erste mal entwickelt wurde. Auf die gleiche Art und Weise stellt man Frucht Mochi wie zum Beispiel Momo Daifuku mit Pfirsich, Ume Daifuku mit Pflaume, Orenji Daifuku mit Orange und Buru Daifuku mit Heidelbeeren her.
Es empfiehlt sich diese Art der Wagashi sollten sofort zu essen, da sie sich nicht lange halten. Die Erdbeeren werden schnell wässrig und weichen das MOchi auf.
Rezept Ichigo Daifuku Mochi
Mochi-Teig Grundrezept
Erdbeeren
Marzipan
Bei der Herstellung des Mochiteigs das Wasser etwas reduzieren.
Hülle eine Erdbeere in Marzipan. Wickel diese in dem Mochi-Teig ein.
Wer das Original-japanische Rezept ausprobieren möchte, nimmt anstelle des Marzipans Rote Azukibohnenpaste.
Ein Artikel zum Thema Ichigo Daifuku Mochi
Hanabira Mochi (花びらもち)
Hanabira Mochi ist ein japanisches Neujahresmochi. Dieses Wagashi wird im neuen Jahr zur ersten Teezeremonie gereicht. Bei diesem Mochi ist die Zusammensetzung vorgeschrieben: Es besteht aus einem weißen Mochikreis. Darauf kommt ein rosa Mochikreis in der Form einer Raute. Es folgt eine süß eingekochte Gobowurzel und etwas Miso-An. Dann wird das Mochi zugeklappt. Ursprünglich verwendete man für Hanabira Mochi Miso-An.
Hanabira Mochi sind fest mit der japanischen Teezeremonie verbunden. Zur Neujahrszeit werden sie in fast allen Wagashiya hergestellt. Allerdings beschränkt sich die Servierzeit bis zum 15. Januar oder kürzer. Danach werden sie erst zum nächsten Neujahr serviert.
Der japanische Begriff Hanabira (花弁) bedeutet Blütenblatt. Das Mochi repräsentiert ein zartes weißes Blütenblatt mit leichter rosaner Färbung im Inneren. Diese rötliche Färbung steht für das Neujahresfest. Rot ist in Japan repräsentativ für festliche Angelegenheiten. Zusätzlich steht sie für Ume, die japanische Pflaume, ein Vorbote des nahenden Frühlings. Die Gobowurzel repräsentiert den gepressten Ayu Fisch, der für langes Leben steht. Das Miso erinnert an das Neujahrs O-Zoni.
Laut Wagashi Maniac wird das eine Mochi mitunter mit einer roten Umeboshi rot gefärbt. Dadurch wird es zum Teil salzig. Es ist aber möglich, ebenso Lebensmittelfarbe zu verwenden.
Man rollt das Mochi aus und bestreicht es im original mit Miso-an. Die Klettwurzel ragt an beiden Seiten heraus. Das Mochi wird darüber gefaltet. Heutzutage besteht das Mochi aus weißen und roten Schichten. Es gibt die Variante, süße Bohnenpaste für das Wagashi zu nutzen, anstatt Miso-An. Hergestellt wird es bei Dôki in Kyôtooder anderen Konditoren. Bei der ersten Teeversammlung des neuen Jahres wird vom Großmeister die Ursenke abgehalten, bei welcher der Kuchen auf einem kleinen Holzteller namens koma serviert wird, den Fukensai als jährlichen festlichen Brauch bevorzugte.
Rezept Hanabira Mochi
Hanabira Mochi ist ein Neujahrsmochi, dass mit Gobowurzel angerichtet wird. Alternativ lässt sich auch Spargel oder Schwarzwurzel verwenden.
Zutaten:
50g Mochigome-Reis (gemahlen)
20g Nishiki-Reis (gemahlen)
70g Zucker
50 ml Wasser
1-2 EL Erdbeersirup
Stärkemehl
100 g Marzipan
Puderzucker
1 Stange Spargel oder Schwarzwurzel oder Klettwurzel
Zuckersirup (ca. 100 g Zucker und 50 ml Wasser)
Küchenutensilien:
2 Schüsseln zum Dämpfen
2 Teller zum Abdecken
1 Bambusdämpfer
1 Wok
Zubereitung:
Solltest du frisches Gemüse haben lege dieses 15 min. mit einem Spritzer Zitrone in kaltes Wasser. Dann koche dieses und schrecke das Gemüse ab. Stelle einen Zuckersirup her und lege das gekochte Gemüse über Nacht im Sud ein.
Gyuhi Mochi:
Vermische beide Reissorten und fülle ungefähr ein Viertel davon in eine kleine Schüssel, den Rest in die andere Schüssel. In die kleine Menge gebe 2 EL Erdbeersirup und so viel Wasser, dass der Reis gerade so bedeckt ist. Dazu gebe 1 EL Zucker. Den Rest vermischt du in der anderen Schüssel mit dem Reis.
Setze Wasser auf und dämpfe beide Schüsseln im Bambusdämpfer auf hoher Temperatur ca. 50 min. (bis alle weißen Stellen weg sind)
Schalte danach das Feuer aus. Nehme die Schüssel mit dem weißen Reisteig, gebe ihn auf den gut mit Stärke bemehlten Tisch und knete die Masse einmal durch (Vorsicht! Wenn es zu heiß ist, lasse es einen Moment abkühlen) Die Masse ist sehr klebrig, deswegen achte darauf, dass sie immer gut mit Stärke bedeckt ist. Teile die Masse in 3-4 kleine Kugeln und rolle jede mit einer Nudelrolle auf eine Größe von ca. 10 cm. Lege jede Platte auf einen kleinen Teller. Dann nimm den roten Teig, verfahre genauso, rolle diese ebenso aus, sodass sie etwas kleiner sind als die weißen Platten.
Hanabira Mochi
Lege auf jede weiße Platte eine rote Mochiplatte. Jetzt legst du auf jede rote Platte eine Stange Spargel. Nimm das Marzipan und verknete es mit etwas Puderzucker. Teile diese Masse ebenso in vier Teile (je nachdem wie viel Marzipan du möchtest) Drücke die Masse etwas flach und lege auf jeden Spargel ein Stück Marzipan. Jetzt nimmst du die obere Hälfte des Mochikreises und klappst diesen ein Stück über die untere Hälfte, sodass der Erdbeermochiteig, sowie der Spargel und das Marzipan als Füllung agieren.
Weiteres findest du bei:
Wagashi Maniacs Artikel über Hanabira Mochi
Mochi gefüllt mit schwarzem Reispudding
Die Idee für dieses Mochi kam mir beim Reispuddingkochen. Ich weiß, dass es ein wenig verrückt klingen mag, Reis mit Reis zu füllen, aber durch die Eigenschaften vom nussigen schwarzen Reis, ist es sehr lecker. 😉
Grundrezept für Mochiteig
100 g Mochigome-Reis gemahlen
ca. 80 ml Wasser (der Reis sollte mit Wasser gerade so bedeckt sein) (für Daifuku Mochi nimm etwas weniger, damit sich der Teig besser bearbeiten und formen lässt)
ca. 50 g Zucker
1 EL Karamellsirup mit Glukosesirup (es geht vor allem um den Glukosesirup, damit der Mochiteig schön weich bleibt, ich nehme dafür den Karamellsirup von Grafschafter)
Etwas Stärke
Schwarzen Reispudding zum Füllen
Zubereitung: Bereite einen einfachen Mochiteig und einen schwarzen Reispudding zu. Nehme ein Stück Mochi, drücke es flach und fülle mit einem Teelöffel schwarzen Reispudding darauf. Umhülle diesen mit dem Mochi und richte es an.
Sakura Mochi nach Kanto Art
Sakura Mochi werden im April serviert. Es gibt sie in 2 Varianten. Eine Variante besteht aus Klebreis oder Dōmyōji-ko. Man nennt es Kansai Sakura Mochi (桜餅の関東風) bzw. Sakura Mochi- Kanto-fu (Kanto-Art). Eine andere Bezeichnung für sie ist Edo Sakura Mochi. Kanto wird das Gebiet rund um Tokyo bzw. östlich von Hakone bezeichnet. Edo ist ein früherer Name von Tōkyō, bevor es zur Kaiserstadt wurd. Wenn der Begriff Kainsai fällt, ist das Gebiet rund um Kyōto und Ōsaka gemeint.
Dieses spezielle Sakura Mochi stellt man aus Hakuriki-ko, als gutenarmen Weizenmehl und Shiratama-ko her. Aus den Zutaten backt man dünne Crêpe in die man Anko einwickelt. Dekoriert wird das ganze mit einem eingelegten Kirschblatt. Die Kombination besteht dann aus süßem Mochi und salziger, duftender Kirsche. Wer keinen Zugang zu Hakuriki-ko hat, kann auf Weizenstärke zurückgreifen.
Original bereitet man das Sakura Mochi auf einem Teppanyaki, einer heißen Platte oder einem Crêpe-Eisen zu. Die Crêpe-Eisen haben den Vorteil, dass bei ihnen die Temperatur besser regulierbar ist. Bereitet man dieses Wagashi zu, kann es luftdicht verpackt zwei oder drei Tage an einem kühlen Ort (nicht im Kühlschrank) aufbewahrt werden.
Für die Füllung wird normalerweise Anko (rote Bohnenpaste) verwendet. In meinem Rezept nutze ich Marzipan.
Rezept Kanto Sakura Mochi
Bei der Kantoart handelt es sich eher um eine Art Crépes mit Mochigomereis gemacht.
Zutaten:
100g Mehl
2 TL Mochigomereis gemahlen
120 ml Wasser
30g Zucker
2-3 EL Kirschsirup
100-150g Marzipan
(Speisefarbe bei Bedarf)
Zubereitung:
Vermische Mehl, Reismehl und Zucker miteinander. Gieße Wasser und Kirschsirup in den Teig hinein und rühre ihn glatt. Wer die Mochi farbiger möchte, muss entweder einen Teil des Wassers gegen Sirup tauschen oder etwas Speisefarbe hinzufügen.
Nehme eine leicht eingefettete Pfanne und erhitze diese. Fülle mit einer kleinen Kelle etwas Teig in die Pfanne und verteile diesen etwas, sodass er die Form eines Blütenblattes erhält.
Backe diesen von beiden Seiten aus (nicht knusprig, aber leicht braun darf der werden) und lege in jeden Mochi etwas Marzipan und klappe die eine Hälfte des Mochi über die andere.
Kashiwa Mochi
Kashiwa Mochi werden traditionell zum Kodomo no hi, dem japanischen Kindertag serviert. Das gesunde Heranwachsen der Kinder wird gefeuert. Kashiwa Mochi werden original aus nicht-klebenden-Reis hergestellt. Es gibt aber auch Rezepte, bei denen Mochigomereis beigemischt wird. Kashiwa Mochi werden in ein Eichenblatt eingewickelt, dass man nicht mitisst.
Rezept Kashiwa Mochi
Zutaten:
50 g gemahlener Nishikireis
30 g gemahlener Mochigomereis
1 EL Zucker
70 ml Wasser
etwas Marzipan zum Füllen
Stärke zum Ausrollen
Zubereitung:
Den gemahlenen Reis mit Zucke rund Wasser vermischen und ca. 40 min. dämpfen. Danach dem Mochiteig aus der Schüssel holen und mit einem angefeuchteten Handtuch den Mochiteig gut durchkneten. Rolle ihn zu einem Oval mit Stärke aus und fülle ihn mit Marzipan. Nach dem Füllen dämpfe das Mochi erneut ca. 10 min. Lasse es abkühlen und serviere es.
Im Originalrezept wird das Mochi vor dem zweiten Dämpfen in ein Eichenblatt gewickelt. Zubereiten lassen sich die Kashiwa Mochi auch ohne dieses.