Tag-und Nachtgleiche: O-Higan
Beim O-Higan (お彼岸), der Tag- und Nachgleiche
handelt es sich um ein buddhistisches Fest.
Dieses Fest wird in Japan im Frühling (Haru no Higan) (23. März) und im Herbst (Aki no Higan) (23. September) gefeiert.
Eingeführt wurde es im 8. Jahrhundert vom Kaiser Shomu.
Dadurch hatten Bauern mehr Zeit ihren Glauben zu praktizieren und sich dem Buddhismus zu widmen.
In der heutigen Zeit, werden zu diesen Festtagen in buddhistischen Tempeln besondere Andachten gehalten.
Sie finden in der sogenannten „Silberwoche“ statt. Diese hat ihren Namen aufgrund einer Anhäufung von Feiertagen in einem kurzen Zeitraum. Diese Woche dauert 7 Tage. Davon liegen 3 Tage vor der Tag- und Nachtgleiche und 3 Tage danach.
Am Higan-e (彼岸会), in der Mitte der Woche, werden die Wagashi Bota Mochi oder Ohagi gekocht, um sie an Verwandte und Nachbarn zu verschenken.
Mit der jahreszeitlichen Veränderung (dem Wechsel von Frühling zu Sommer oder vom Herbst zum Winter) repräsentieren die Feiertage die Veränderung des Lebens (Jahreszeitenwechsel oder Leben zum Tod).
Deshalb ist es eine Zeit, in der die Familien ihren Verstorbenen und Ahnen gedenken.
„Higan“ bedeutet „das andere Ufer des Sanzu-Flusses“. In der buddhistischen Literatur steht das für das Erlangen der Erleuchtung.
Es handelt sich um einen Übergang vom Ufer der Ignoranz und des Leids zu Erleuchtung und Frieden.
Zentraler Punkt des O-Higan ist die Lehre der sechs Tugenden.
Der Entschluss Erleuchtung zu erlangen wird erneuert.
Die sechs Tugenden im Lotos-Sutra des Mahayana sind:
1. Freigebigkeit
2. ethische Richtlinien
3. Geduld
4. energetisches Bemühen
5. Meditation
6. Weisheit
Serviert werden im Frühjahr die Bota Mochi. Im Herbst heißen sie Ohagi.
Hier geht’s zum Rezept: Bota Mochi / Ohagi
Mehr könnt ihr auf: Washi and Silk nachlesen.
Näheres zu den Brauchtümern findet ihr auf Sumikais Seite:
Zum Haru no Higan
Zum Aki No Higan nachlesen.
Außerdem bei: Wagashi Maniac
Weitere Quellen: What is O-Higan