Japanischer Grüner Tee wird als O-cha (お茶) bezeichnet. Die Langform davon ist Roykucha (緑茶). Dieser wird sehr oft in Japan getrunken.
O-cha – Grüner Tee
Die Herstellung des japanischen grünen Tees erfolgt aus den Blättern der Camellia sinensis. Grüner Tee wird in Japan in großen Mengen produziert und wird nicht fermentiert. Der japanische grüne Tee ist geschmacklich anders als der Chinesische. Er ist leuchtend grün und wirkt im Geschmack etwas herb. In Japan werden die Teeblätter 12 Stunden nach der Ernte 15-20 Sekunden gedämpft. Dadurch können die Blätter nicht oxidieren und bleiben frisch grün. Nährstoffe und Geschmack bleiben ebenfalls erhalten.
In Japan nimmt der Tee eine sehr große Rolle ein. Grüner Tee verbindet Tradtionen, Kunst, Philosophie und Lebensart in Japan miteinander.
Chado ist der Begriff für die Teezeremonie. Er steht für den „Weg des Tees“. Bei dieser findet der grüne Tee in Form von Matcha als Sonderform seine Repräsentation.
Neben Matcha als Sonderform gibt es viele verschiedene Sorten grünen Tees. Dabei handelt es sich in der Regel um Blattteesorten. Matcha bildet als grüner Tee eine Ausnahme, da dieser in gemahlener Form, als Pulver verwendet wird. Japanischer grüner Tee lässt sich nach verschiedenen Graden unterteilen. Diese Grade sind abhängig vom verwendeten Pflanzenteil des grünen Tees und der damit verbundenen Qualität. Die Herstellung des Tees spiegelt sich in der Regel im Namen wieder. Qualitativ hochwertige Teesorten stammen aus den Regionen Uji (Kyoto) oder Yame (Fukuoka).
Tencha (碾茶)
Tenchatee ist als grüner Tee eine Vorstufe des teuersten und hochwertigsten Tees – des Matchas. Hier sind die Blätter vom Tee noch nicht gemahlen.
Aracha (荒茶)
Der Aracha Tee ist eine weitere Vorstufe von Grünteesorten wie Sencha oder Gyokurao. Viele Teile der Teepflanze sind noch im Tee enthalten. Nachdem der Tee geernetet wurde, dämpft, rollt und trocknet man diesen. Dieser Tee wird zu anderen Teesorten weiterverarbeitet. Die Teile der Pflanzen werden nach Größe, Struktur und Blättern sortiert und gemischt. Aracha lässt sich trotzdem trinken. Der Tee ist beim Aufguss tiefgrün.
Gyokuro (玉露)
Der Gyokuro oder Jade Tau-Tee gehört zu den feinsten und teuersten japanischen Tees. Er hat ein blasses Grün. 3 Wochen vor der Teeernte werden die Teesträucher Matten beschattet. Die Teeblätter dieses Tees entwickeln mehr Theein und Koffein. Diese Teerate hat dafür aber weniger Katechin und ist somit weniger bitter. Der Gyokurotee ist süß und hat einen intensiven Geschmack. Er ist entsprechend teuer.
In der Zubereitung wird empfohlen, das doppelte Gewicht der Teeblätter im Verhältnis zu Wasser bei der Zubereitung zu verwenden, also ca. 6-10 g für 180 ml Wasser. Die Wassertemperatur sollte keine Grad Celsius überschreiten. Empfohlen sind sogar nur 40 °C.
Die Teekannen für den Gyokurotee sind sehr klein. Tassen und Kännchen sollten heißem Wasser vorgeheizt werden. Der Tee ist zum langsamen Trinken und genießen besonders geeignet. Besonders guter Gyokuro stammt aus Yama.
Kabusecha (被せ茶)
Bei dieser Teesorte handelt es sich um den sogenannten „abgedeckten Tee“. Dieser spezielle Sencha gehört zu den Tees, die beschattet werden. Erinnert in dieser Hinsicht dem Gyokurotee. Die Beschattung erfolgt jedoch kürzer, als bei diesem. Der Tee wird mit Matten, die Kabuse genannt werden, beschattet. Dadurch leitet sich der Teename ab. Preislich liegt er unter dem Gyokurotee und ist weniger bitter als Sencha. Trotzdem hat er einen leicht süßlichen Geschmack.
Tamaryokucha (玉緑茶)
Die Tamaryokucha hat einen säuerlichen, fruchtigen Geschmack. Er erinnert an Beeren. Der Tamaryokucha wird länger gedämpft als die anderen grünnen Tees. Einige Sorten werden in der Pfanne gekocht. Der Tee wird bei 70°C 2 Minuten ziehen gelassen.
Kamairicha (釜炒り茶)
Die Teesorte Kamairicha wird bei 300°C in einer Eisenpfanne geröstet. Während des Röstvorgangs wird der Tee bewegt. Danach rollt man das Blatt. Ursprünglich stammt die Zubereitungsart aus China, weswegen er in Japan als chinesischer grüner Tee bekannt sit. Der Tee hat durch den Röstvorgung ein mildes, süßlich nussiges Aroma.
Sencha (煎茶)
Sencha ist der „gedämpfte Tee“, bei dem die Teestreucher direkt dem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Dieser Tee ist kräft und etwas herb. Die Bitterkeit im Senchatee kann je nach Anbaugebiet unterschiedlich sein. Japanischer Grüner Tee kann ein herbes, aber auch ein fruchtiges Aroma haben. Grüner Tee der Senchasorte gehört zu den Teesorten, die in Japan am weitesten verbreitet sind. Er wird mit Preisen ausgezeichnet und hat einen hohen Preis. Mischt man Sencha mit Matchatee erhält man „Matcha Iri Sencha“.
Shincha (新茶)
Der Shincha Tee wird übersetzt als „neuer Tee“ bezeichnet. Er ist eine besonders gute Sorte des Senchatees. Dieser Senchatee ist der erste, der in der neuen Saison, im Mai gepflückt wird. Man pflückt für diesen die frischen, zarten und jungen Blätter. Der Tee ist im Vergleich zum normalen Sencha mild und süßlich im Geschmack.
Fukamushicha (深蒸し茶)
Dieser Tee ist auch als doppelt gedämpfter Tee bekannt. Der Sencha wird doppelt gedämpft und entwickelt eine tiefgrüne Farbe und einen vollen Geschmack.
Bancha (番茶)
Bancha ist ein Alltagstee, der sei keine so hohe Qualität hat, wie zum Beispiel Sencha. Die Blätter für diesen Tee werden vom gleichen Strauch gepflückt. Man erntet sie später und nutzt gröbere Blattteile für diesen Tee. Er hat einen sehr geringen Koffeingehalt und ist deswegen auch für Kinder und ältere Menschen geeignet. Bancha enthält Eisen, Calcium und Kerbstoffe. Er ist ein sehr milder Tee. Man lässt ihn bei ungefähr 70° C Celsius für 1 – 3 Minuten ziehen.
Kukicha (茎茶)
Dieser Tee besteht aus Stielen und Blattrippen. Es ist ein sehr milder und koffeinarmer Tee. Sein Aroma erinnert stark an Gemüse. Der Tee muss bei 70°C-80°C gebrütet werden. Man bezeichnet diesen Tee auch als Karigane-Cha.
Konacha (粉茶)
Der Pulvertee trägt auch den Beinamen Knospentee. Man stellt ihn aus Tee-Staub, Knospen und kleinen Blattteilen her. Dabei handelt es sich um Überreste, die aus der Herstellung des Gyokuro oder Senchatees übrig geblieben sind. Der Tee ist nicht ganz so geschmackvoll. Man serviert ihn vor allen in Sushirestaurants. Er ist sehr kräftig im Geschmack, wenig bitter trägt die Bezeichnung Gyokuro Konacha bzw. Gyokuro-ko (玉露粉).
Funmatsucha (粉末茶)
Der Funmatsucha ist ein fein gemahlener Sencha. Man verwendet ihn wie löslichen Kaffee, weshalb er sich sehr gut für unterwegs eignet.
Mecha (芽茶)
Diese Teesorte wird im Frühling geerntet. Von der Art des Tees siedelt man sie zwischen Gyokuro und Sencha an. Man verwendet für ihn Knospen und Blattspitzen, die gerollt werden. Geschmacklich ist er tief, kräftig und bitter.
Genmaicha(玄米茶)
Der Ganmaichia ist ein grüner Tee, der mit gerösteten Genmai, einem Naturreis, angereichert wird. Man nennt ihn auch „Popcorn Tee“. Ein Teil der Reiskörner geht bei dieser Anreicherung wurden artig auf. Der Tee selbst hat ein sehr angenehmes Röstaroma. Man reicht diesen Tee zu japanischen Mahlzeiten oder als Ochazuke zu Süßspeisen oder Wagashi. Für den Genmaicha man Sencha, Bancha oder Kukicha als Basis.
Matcha Iri Genmaicha (抹茶入り玄米茶)
Der Matcha Iri Genmaicha ist eine Variante die mit Matcha angereichert wurde. Röstaroma und Matchageschmack verbinden sich bei diesem Tee.
Hōjicha (ほうじ茶)
Der Hojicha ist ein Sencha oder Bancha, der über Holzkohle geröstet wird. Als grüner Tee ist sein Aroma leicht süßlich und nicht bitter. Dadurch, dass der Tee gerüstet wird, ist der Koffeingehalt gering und der Tee auch für Kinder geeignet. Man kann ihn auch wunderbar am Abend genießen.
Man trinkt grünen Tee sehr gern zu japanischen Wagashi
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