Mizu Yokan ist eine leichtere Version des herkömmlichen Yokan. Im Sommmer wird es mit frischen Früchten serviert. Mizu bedeutet Wasser. Wie der Name schon sagt besteht dieses Yokan aus viel Wasser und weniger Zucker. Deshalb ist es nicht ganz so süß, wie „richtige“ Wagashi. Diese sind dem grünen Matcha Tee in ihrer Süße mehr angepasst. Serviert man dieses Wagashi mit eingelegten Kirschblättern, geht deren Aroma auf das Yokan über. Sie bilden einen salzigen Konstrast zur Süße des Desserts. Damit die Blätter nicht zu salzig sind, werden sie kurz in kaltes Wasser gelegt. Kirschblüten eignen sich ebenso zum Servieren.
Mizu Yokan ist ein geeigneter Abschluss eines japanischen pikanten Essens. Zudem ist es ein veganes Gericht. Von der Konsistenz her ist es eine Art festes Gelee. Wird für die Herstellung Kuzustärke verwendet, ist es etwas cremiger. Viele Rezepte verwenden aber bevorzugt Agar Agar für die Herstellung. Die Textur des Wagashi sollte sehr glatt sein.
Auf Grund der wenigen Zutaten, ist es gerade von diesen abhängig, wie gut das Wagashi wird. Mizu Yokan besteht aus Anko (Shiro-An oder Koshi-An), Wasser, Zucker und Kanten (Agar). Wagashi Maniac rät dringend davon ab, Dosen-Anko zu verwenden. Tsubu-An sollte für die Herstellung eines Mizu Yokan nicht verwendet werden. Koshi-An ist am besten geeignet. Natürlich gibt es auch Yokanrezepte bei denen ganze Bohnen verwendet werden. In dem Fall nutzt der Wagashimacher Ogura-an, was eine Mischung aus gekochten Azugkibohnen und Koshi-An ist. Schale darf nicht enthalten sein.
Die Kanten-Art beeinflusst die Textur des Wagashi. Deshalb soll bevorzugt Ito oder Kaku-Kanten (Stabkanten) verwendet werden. Flocken-Kanten eignen sich genauso.
Mein eigenes Mizu Yokan-Rezept enthält keine Bohnenpaste oder dergleichen. Aber es hat einen höheren Wasseranteil, als zum Beispiel ein Matcha Kuzu Mochi.
Bei einem Kanten das mit Kuzu hergestellt wird, muss das Kuzu in etwas Wasser aufgelöst werden. Dann wird erhitztem Wasser erst eingeweichtes Kanten hinzugefügt. Es folgt nach einer kurzen Zeit des Kochens eine Zugabe von Zucker, bevor die Kuzu-Wasser-Mischung eingerührt wird.
Rezept Mizu Yokan
Ich habe dieses Mizu Yokan mit Agar-Agar-Pulver gemacht. Es wird von der Konsistenz her wunderbar: Klein fester Block, sondern ein schönes, weiches Matchagelee.
Das japanische Wort Mizu bedeutet Wasser. Somit ist ein Mizu Yokan mit einem besonders hohen Wasseranteil versehen. Es ist ein wunderbares Dessert, das sehr gut für den Sommer geeignet ist. Der hohe Wasseranteil macht es erfrischend. Durch den Matchatee ist das Dessert nicht ganz so süß. Wer es süßer möchte, muss den Zuckeranteil erhöhen. Die Qualität eines Yokan ist abhängig von den Zutaten. Wer sich am Originalrezept probieren möchte, muss zusätzlich 200g Shiro An hinzufügen.
Zutaten:
250 ml Wasser
50 g Zucker
verrührt mit 1 TL Matchatee, aufgegossen mit 150 ml Wasser
1 Tl Agar-Agar oder 1/2 TL Agar-Agar +5g Kuzustärke mit 50 ml Wasser verrührt
Ananas
Erdbeerkonfitüre
Küchenutensilien:
1 Topf zum Aufkochen
1 Thermometer, zum Messen der Wassertemperatur
1 oder mehrere Formen für das Gelee (z. B. Silikoncupcakteformen oder Auflaufformen)
Zubereitung:
Koche 250 ml Wasser in einem kleinen Topf auf. Gebe 1 TL Agar-Agar hinzu. Es muss mindestens 2-3 Minuten kochen, damit das Agar seine Wirkung entfalten kann. Erhitze die 150 ml Wasser für den Matchatee auf maximal 60°C. Verrühre das Matchapulver mit dem Zucker und gieße es mit dem 60°C waremen Wasser auf. Achte darauf, dass die Temperatur mit dem Agar-Agar-Wasser auf 60°C abkühlt. Rühre dann die Matchateemischung hinein. Fülle die Flüssigkeit in deine Form oder mehrere kleine Formen. Stelle die Masse in den Kühlschrank. Sie benötigt nicht mal eine Stunde um zu einem schönen weichen Gelee abzukühlen. Serviere das Mizu Yokan am Besten mit frischem Obst oder Obstsalat. Richte das Yokan auf einem kleinen Teller an. Verteile die Ananas außenrum und gebe auf das Yokan einen Klecks Erdbeerkonfitüre.
Auf Wagashi Maniac gibt es ein interessantes Rezept für Kaki Yōkan. Dabei wird für die Herstellung des Yokan zusätzlich das Fruchtfleisch von Persimonen bzw. Kaki / Sharonfrüchten dazugegeben. Da ich kein sonderlich großer Fan der Gelees bin, ist es momentan nicht in Planung.