Matchatee ist aromatischer grüner Tee in Pulverform. Er wird in der japanischen Confisserie sehr häufig verwendet. Matcha wird aus hochwertigen Teesorten hergestellt.
Matchatee (抹茶)
Matcha bedeutet „gemahlener Tee“ in der Übersetzung.
Er ist untrennbar mit der japanischen Teezeremonie der „Chanoyu“ oder „Chado“ verbunden.
Süßigkeiten im westlichen Stil, wie Schokolade oder Kuchen und japanische Süßigkeiten werden mit Matcha gemacht. Er findet also Anwendung in der traditionellen und der neuen Küche. Matchatee ist trotz seines bitteren Geschmacks sehr aromatisch, ähnlich unserem Kakao. Außerdem verleiht er den Süßigkeiten eine schöne Grünfärbung. Es gibt Matchateesorten, die gut zum Kochen geeignet sind. Matchatee ist sehr teuer. Verwendet man eine „gute Sorte“, hat man ein besonders hochwertiges Dessert.
Wagashi und Desserts sind durch den Matchatee nicht ganz so süß und bekommen eine starke Grünfärbung. Dazu kommt das Matcha-Aroma.
Anbaugebiete für Matchatee sind Uji in Kyoto, Nishio in Aichi, Shizuoka und Kyushu.
Die Matchazubereitung kam aus China. Buddhistische Mönche haben sie nach Japan gebracht. Da der Pulvertee in China nicht mehr angesagt war, etablierte sich dort die Teeblattkultur.
Matchatee wird aus Tencha (碾茶) hergestellt. 2-4 Wochen vor der Ernte werden die Teesträucher der Camelia Sinensis mit Netzen überschattent, weswegen er „Schattentee“ genannt wird.
Durch das Abdecken wird das Wachstum der Pflanzen gestoppt, die Cholophyllproduktion angereget und die Blätter nehmen eine dunklgrüne Farbe an. Zusätzlich entwickeln sie Aminosäuren, die einen süßen, aromatischen Geschmack bewirken.
Die Ernte der Blätter erfolgt per Hand. Nur feine, zarte Blätter werden gepflückt und zu Tee zermahlen. Die Qualität und der Grad des Tees sind von der Blattqualität abhängig. Mitunter werden nur Blattspitzen für den Matcha verwendet. Je höher die Teequalität, umso besser und intensiver ist der Geschmack. Die Tencha Blätter werden gedämpft und im Schatten getrocknet. Dann werden sie in speziellen Granitmühlen gemahlen. Für 30 g Matcha, muss der Tee eine Stunde gemahlen werden. Matche ist besonders fein. Billige Matchasorten werden in Maschinen gehäckselt.
Aufgrund der hohen Qualität und der aufwendigen Verarbeitung des Tees, ist dieser sehr teuer. Die Qualität des Tencha beeinflusst die Matchaqualität. Ein guter Matchatee wird nur aus Techna hergestellt.
Der Matcha wird in einer Hira-Natsume, einer Teedose aufbewahrt. Aufbewahrt werden die Tee-Untensilien in einem Chabako, einer kleinen Teetruhe.
Matcha sollte eine luftdichte Verpackung haben. Er hat eine tiefe, jade-grüne Farbe. Er muss aromatisch und stark sein, im Geschmack aber mild und nicht sehr bitter.
Matchatee wird in Japan mitunter in kleinen versiegelten Dosen verkauft. Beim Abziehen der lasche soll einem eine kleine Pulvervolke entgegenkommen („ooika“). Der Tee sollte immer im Kühlschrank aufbewahrt werden. Kochmatcha ist von der Qualität her robuster und kräftiger.
Chamei (茶銘)
Chamei sind Matchanamen. Matchatee hat Teenamen. Das können zum Beispiel Sijo-no-shiro oder ten (der Himmel) sein. Der Oberbegriff für die Teenamen ist Chamei.
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Matchatee und die Gesundheit
Matcha-Trinker trinken das ganze gemahlene Teeblatt. Deswegen nehmen sie eine höhere Konzentration an Antioxidanten, Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe vom Tee auf. Während bei einem normalen Teeaufguss 10-20% der Inhaltsstoffe aufgenommen werden, nimmt man bei Matcha alle auf.
Matcha enthält sehr viel Teein, weshalb er von buddhistischen Mönchen zu Meditationzwecken genutzt wurde. Das Teein hielt sie wach und verbesserte die Konzentrationsfähigkeit. Die Koffeinwirkung setzt später ein, als bei Kaffee. Dafür wirkt der Tee länger.
Matcha hat 10-15% mehr Inhaltsstoffe als herkömmliche Teesorten. Matcha hat den höchsten bekannten Wert an Antioxidantien in einem natürlichen Produkt. Deswegen hat er einen besonders positiven Effekt bei der Erholung von bestimmten Krankheiten.
Matcha kaufen
Billige Matchasorten sind aus China oder Taiwan. Diese sind allerdings eher zum Kochen oder Backen geeignet. Bei speziellen Teegeschäften im Internet gibt es den hochwertigen Matchatee.
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Die Qualitäten des Matcha unterscheiden, ob er besonders gut für Usucha (dünnem Tee) oder Koicha (dickem Tee) ist. Aber es gibt auch Matcha, der für beide Sorten geeignet ist.
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Der Chawan
Der Chawan ist eine kleine Matcha Trinkschale für unterwegs. Mit dieser kann man die Teezeremonie im Sommer oder Frühling abhalten oder einfach nur Matcha daraus trinken.
Es gibt zwei Hauptformen des Chapwan: einen tiefen, hohen Winter-Chawan und einen flachen, breiten Sommer-Chawan. Der Sommer-Chawan ermöglicht dem Tee schneller abzukühlen. Der Winter-Chawan hält den Tee länger warm. Chawans haben öfter unregelmäßige Formen, die ihnen ein eigenes „Gesicht“ gibt. Die Schale wird immer auf eine bestimmte Art und Weise gedreht und betrachtat. Der Chawan wird wertgeschätzt. Ein guter Chawan kann sehr viel Geld kosten. Ihre Namen orientieren sich an der Herstellungsart und dem Stil. Für die Teezeremonie außerhalb, gibt es kleinere Chawan Schalen. Sie werden in einem Chaboko, zusammen mit Chasen und Chashaku transportiert. Der Chaboko ist eine spezielle Teebox. Keramischalen eignen sich ebenfalls anstelle eines Chawan. Die Schale muss groß genug sein, um den Tee in ihr mit dem sich bewegenden Chasen gut aufschlagen zu können.
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Der Chasen (茶筅)
Der Chasen ist ein Bambusbesen mit dem Matchatee schaumig aufgeschlagen wird. Er wird in aufwendiger Handarbeit aus einem Bambusstück geschnitzt. Er wird hoch geschätzt, da er mit dem Chanoyu verbunden ist.
Lädt man Gäste zur Teezeremonie, gebietet es der Anstand, den Tee mit einem neuen, ungebrauchten Chasen aufzuschlagen. Dem Gast wird damit die Wertschätzung entgegengebracht. Spezielle Chasen werden für zeremonielle Zwecke verwendet. Es gibt welche für den täglichen Gebrauch oder für Teeschüler zum Üben.
Der Chasen wird nach der Matcha Zubereitung auf den Chasentate platziert. Er ist aus Keramik. Darauf wird der Chasen zum Trocknen gestellt. Der Chasen behält seine Form. Dieser wird in einem Chasen Zutsu aufbewahrt.
Für Koicha, also starke Matcha, nutzt man einen speziellen Koicha-Chasen.
Alte, gebrauchte Chasen werden im Shinto Schrein bei einer Zeremonie die Göttern geopfert und verbrannt.
Chashaku (茶杓)
Ein Chashaku ist ein kleiner Teelöffel mit dem Matchatee portioniert werden kann. Er wird, wie der Chasen aus einem Bambusstück geschnitzt. Es gibt einfache Chashakus und kunstvolle mit Urushi-Lackierung geschmückte. Es gibt Chashakus, die von Teemeistern verwendet wurden. Der Chashaku kann nur eine bestimmte Menge Matchatee aufnehmen und ist zugleich eine Maßeinheit, in der die Teemenge gemessen werden kann. Rezepte können sich an der Chashakumenge orientieren. Dort liest man dann „1-2 Chashaku voll“.
Chaki (茶器)
Ein Chaki ist eine Teedose zur Aufbewahrung von Matchatee. Eine Form davon ist das Natsume. Dieses wird für den Ususcha verwendet.
Für Koicha nutzt man Chaire Teedosen.
Einige Teedosen haben einen Einsatz zum Sieben des Tees, ein Matcha furui. In besagten Teedosen wird gesiebter Tee aufbewahrt. Allerdings sind sie nicht luftdicht und deshalb für eine längere Aufbewahrung nicht geeignet.
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